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Las Vegas - Death Valley

Donnerstag, 19. August 2010


Unsere heutige Tagesetappe

Endlich warm! Es ist schon cool wieder hier zu sein. Vor gut einem Jahr waren wir ja schon einmal auf einem ziemlich anstrengenden Tagesausflug im Death Valley. Da wir neues kennenlernen wollen haben wir uns für den Weg über den Old Spanish Trail zum südöstlichen Eingang ins Death Valley entschieden. Südlich von Las Vegas geht es erst einmal auf der 160 Richtung Westen. Im ersten Teil dieser Strasse sieht man so richtig wie sich Vegas immer mehr ausdehnt. Danach geht’s erst einmal auf gut 1600 Meter (Las Vegas selber liegt ja nur auf etwa 600 Meter) über einen Ausläufer des Mt. Charleston. Nach diesem Pass geht es wieder runter in eine riesige, trockene Ebene.

Etwa auf halbem Weg nach Pahrump zweigt bei einem Sendemast der Weg links ab auf den Old Spanish Trail. Dieser ist eine historische Handelsroute die Santa Fé mit Los Angeles verbindet. Seit 2006 ist die Route als National Historic Trail ausgewiesen. Ab hier sind wir fast alleine Unterwegs. Bis zum Death Valley fahren wir nur noch durch zwei kleine Ansiedlungen wo ein paar Menschen wohnen. Kurz nach Tecopa stossen wir wieder auf eine belebtere Strasse. Auf der 127 geht’s nördlich nach Shoshone. Dort wird noch einmal getankt und was kühles zum trinken organisiert...

Kurz hinter Shoshone zweigt die Jubilee Pass Rd die ins Death Valley führt links ab. Der Pass selber ist knapp 1000 Meter hoch. Danach geht es nur noch Bergab ins Death Valley. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto heißer wird es. Um 8 Uhr am Morgen schon 30 Grad, echt hart. Bei Ashford Mill geht es dann auf der Badwater Rd nach Norden zum tiefsten Punkt der USA. Badwater liegt 85.95 Meter unter dem Meeresspiegel.

Dieser Ort ist ein Muss zum aussteigen. Bei 35 Grad (gefühlten 50) geht es hinaus auf den Salzsee. Die Mountainbikeräder und das Vorsatzrad bewähren sich ein erstes mal. Es ist ein Erlebnis mit dem Rolli über das Salz zu fahren. Nach ein paar hundert Metern drehen wir wieder um da es uns zu heiß wird. Im Auto kühlen wir uns bei laufender Klimaanlage und lauwarmen Wasser wieder etwas ab...


Badwater: Der tiefste Punkt der USA...

Gegen eins erreichen wir die Furnace Creek Ranch, unser Quartier für die nächsten 2 Nächte. Patrick kommt aus dem Office zurück und sagte mir, dass es leider noch etwa 2 Stunden geht bis unser Zimmer fertig ist. 2 Stunden können lang sein wenn man eigentlich dringend irgendwo hin sollte... Wir haben uns dann mit im Schatten sitzen, Obst essen und Souveniershopp abklappern die Zeit vertrieben. Als Patrick dann nach einem erneuten Checkin-Versuch mit dem Schlüssel in der Hand zurück kommt bin ich richtig froh... endlich eine kalte Dusche in Reichweite.

Patrick geht schon mal Richtung Auto um das Dach aufzumachen und aus dem Parkplatz zu fahren damit ich leichter einsteigen kann. Ich musste nur ein Stück über einen kleinen Platz zu einer Rampe und über die Strasse zum Auto. Ich will so richtig cool über den Platz auf dem viele Leute sitzen und Eis essen. Zwar sehe ich die Steinplatte die etwas höher ist als die anderen, kippe meinen Rolli an, und komme leider wieder vor der Platte runter... Die kleinen Vorderreifen stoppen und ich merke wie mein Rolli langsam nach vorne kippt. Meine Reaktion oder wie auch immer man das nennen mag, war in Zeitlupe nach vorne aus dem Rolli zu fliegen. Ich kann mich zum Glück auf die Seite abrollen. Da liege ich nun auf dem heißen Steinboden... gefühlte 100 Grad... Wie die Katze auf dem heißen Blechdach.... Autsch! Zum Glück kommt ein netter Herr der mich fragt ob er mir helfen könne. Na klar doch, ich liege ja nicht zum Spaß hier. *lach.... Nein im Ernst, der ist echt nett, fragt mich noch ob er mich unter den Armen halten darf um mir in den Rolli zu helfen. Als ich dann bei Patrick ankomme, fragt er nur warum ich so lange für die kleine Strecke gebraucht habe. Als ich ihm alles erzähle müssen wir beide lachen... Ich mehr als er. Zum Glück habe ich nicht mal einen blauen Fleck davon getragen.

Ab ins Zimmer. Dieses ist ganz ok. Die Badewanne, nicht Wanne und nicht Dusche, aber das ist ja normal für ein „behindertengerechtes“ Bad. Haltegriffe an der Wand, als gehandicapter der gehen oder stehen kann, super. Wenigstens hat das Zimmer einen Balkon zum Garten hinaus. Wenn die Sonne drauf scheint ist es aber unmöglich vor Hitze da draußen zu sitzen. Gegen Abend genießen wir es dann aber draußen bei einem kühlen Bier zu sitzen.

Viel los ist hier am Abend nicht. Es gibt zwei Restaurants, das Wrangler Buffet and Steakhouse und das 49’er Cafe. Da wir etwas früh dran sind bleibt uns nur das 49’er für unser Abendessen. Mal wieder ein Buffalo Burger...


Zurück im Zimmer lassen wir den ereignisreichen Tag bei einem Corona und einer Zigarre ausklingen...

Badwater: Der tiefste Punkt der USA...

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