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Bryce Canyon - Moab

Samstag, 28. August 2010


Unsere heutige Tagesetappe

Nach fünf Nächten beim Bryce Canyon zieht es uns wieder weiter in Richtung Osten. Unser heutiges Ziel ist Moab was alleine wegen der vielen Ausflugmöglichkeiten schon eine Reise nach USA wert wäre. Da wir gut 400 Kilometer vor uns haben geht es entsprechend früh los. Die ersten paar Kilometer bis Cannonville kennen wir ja schon von unserem Ausflug auf die Cottonwood Canyon Road...

Bald danach durchqueren wir das Grand Staircase – Escalante National Monument. Dieses ist mit über 7500 km² das derzeit größte seiner Art in USA. Es liegt im Süden Utahs in einer der einsamsten Gegenden der USA. Wieder sieht man bis zum Horizont gelbe Sonnenblumenwiesen. Der anfangs stark bewölkte Himmel lockert immer mehr auf. Zwischen Escalante und Boulder umgibt uns eine felsige Landschaft aus vielfarbigen Bergen, Abhängen, Ebenen und Tälern.

Kurz nach Boulder überqueren wir die fast 10’000 Fuss hohen Ausläufer des National Monuments. Vor einem Jahr wurden wir hier von Schnee überrascht... Dieses Mal ist es einiges angenehmer.

Bei einem kurzen Zwischenstopp werden wir von einigen Oldtimern überholt. Immer wieder sehnen wir auf dieser Reise, meist ältere Paare in alten Autos unterwegs. Nach einer Stärkung geht es weiter zum Capitol Reef National Park. Ohne Zwischenstopp durchqueren wir bei Fruita die über 150km lange geologische Formation der Waterpocket Fold, dem Kernstück des Nationalparkes.

Auf der anderen Seite empfängt uns eine komplett andere Landschaft. Es sieht aus wie wenn man durch eine Abraumhalde von einem riesigen Bergwerk fahren würde. Das satte Grün und Rotbraun der Umgebung hat sich in ein eintöniges Grau verwandelt.

Bei Hanksville führt uns der Weg auf der 24 weiter nach Norden unserem nächsten Highlight dieser Reise entgegen: Der Goblin State Park. Beim Vorbereiten unserer Reise sind wir durch Zufall auf diesen exotischen Park gestoßen. Erosion durch Wind und haben im Laufe der Zeit aus dem Sandstein des Tales Figuren geformt, welche an versteinerte Pilze oder Kobolde erinnern.

Bei der Ankunft herrscht ein richtiger Sturm. Wir werden auf dem Weg zum Aussichtspunkt fast weggeblasen. Als ich von dort aus sehe wie steil es zu den Kobolden runtergeht muss mich Patrick erst überreden mit runter zu kommen. Der Weg sieht mehr wie ein ausgetrockneter Bachlauf aus... Den Weg vom Parkplatz nach unten zwischen die Pilze würde ich alleine nicht schaffen. Patrick schiebt mich nach unten und wir müssen ziemlich aufpassen da genau in der Mitte des Weges eine tiefe Rinne verläuft. Gemeinsam schaffen wir es dann aber ohne grössere Schwierigkeiten.

Unten angekommen sind wir in einer anderen Welt. Man kann kaum glauben was die Natur alles geschaffen hat. Ich komme mir vor wie auf dem Mond oder wie zwischen großen Pilzen. Der Boden ist Sandig aber trotzdem fest und gut befahrbar. Hat sich mal wieder gelohnt „Augen zu und durch“ zwischen den Pilzen macht es echt Spaß mit dem Rolli rumzudüsen.

Den Weg zurück zum Auto bewältigen wir wieder auf dem gleichen Weg wo wir schon runter kamen. Dieser Ausflug hat mir mal wieder gezeigt dass mit dem Rolli und der richtigen Begleitung doch mehr Möglich ist als man denkt.

Weiter geht es nach Moab. Dort bleiben wir für 4 Nächte im Moab Ramada Inn. Von außen denke ich, o je das Motel hat geschlossen, wie ausgestorben. Als wir dann ins Zimmer kommen bin ich angenehm überrascht. Das Bad ist das beste bis jetzt, groß und hat sogar ne befahrbare Dusche.

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